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Unerschrockener Sprung in die kalten Fluten

Von Matthias Nothstein

18 Teilnehmer beim 29. Fackelschwimmen der DLRG Ortsgruppe Oppenweiler oberhalb der Rüflensmühle

 

OPPENWEILER. Die Außentemperatur beträgt 3 Grad, das Wasser ist lausige 6 Grad kalt und die Nacht ist vollends hereingebrochen – wer um Himmels Willen kommt auf die Idee, bei solchen Bedingungen in die Murr zu springen?

18 Taucher sind so verrückt. Sie sind der Einladung der DLRG-Ortsgruppe Sulzbach-Oppenweiler gefolgt. Die furchtlosen Froschmänner gehören neben der eigenen Ortsgruppe zumeist jenen aus Backnang, Schorndorf, Weinstadt, Welzheim und Remshalden an. Auch drei junge Damen reihen sich ein, wobei die 20-jährige Lena Deichmann aus Aspach als jüngste Taucherin schon zum dritten Mal dabei ist. Der älteste wiederum macht seit Anfang an mit, es ist der Ortsgruppen-Vorsitzende Reinhardt Schiller aus Sulzbach. Der 64-Jährige erläutert auch, wie es zu der Veranstaltung gekommen ist, die sich in diesem Jahr zum 29. Mal jährt und immer am 29. Dezember stattfindet. Es war Anfang der 80er-Jahre, als sich innerhalb kurzer Zeit zwei schwere Unfälle ereigneten, bei denen die Fahrzeuge in der Murr landeten. Damals gab es noch keine Rettungstaucher im Rems-Murr-Kreis, die Helfer mussten aus Stuttgart anfahren. Die Unfälle gaben den Ausschlag, dass sich die DLRGler aus der Umgebung auch im Tauchbereich fortbildeten und sich so in die Lage versetzten, auch unter Wasser helfen zu können. Geschult wurden die angehenden Rettungstaucher vom damaligen Bezirkstauchwart Detlef Schiemenz aus Backnang, der bisher auch jedes Fackelschwimmen mitgemacht hat. Dieses Jahr musste er erstmals verletzungsbedingt aussetzen.

„Mit dem Fackelschwimmen wollen wir unsere Einsatzfähigkeit auch bei widrigen Verhältnissen wie Kälte und völlige Dunkelheit unter Beweis stellen“, erläutert Schiller die Motivation der Akteure. Gleichzeitig relativiert er die Gefahr. Probleme gibt es im eisigen Wasser nur an den Extremitäten, „Hände und Füße werden saukalt“. Trotzdem nutzen die meisten Nassanzüge, „wir wollen beweisen, dass wir’s können“. Zwar gibt es heutzutage praktische Trockenanzüge, bei denen man sogar Unterwäsche und Socken tragen kann, „aber wir wollen so lange wie möglich an unserer Tradition festhalten“.

Die steht auf wackeligen Beinen. Denn wenn der Hochwasserschutz realisiert wird, ist es nicht mehr möglich, das Brauchtum an alter Stelle zu pflegen. Möglicherweise geht die Ortsgruppe dann auf das Angebot aus Backnang ein, die Veranstaltung ans Wehr bei der Bleichwiese zu verlegen. Von den Strömungsverhältnissen und der Wassertiefe wäre dies möglich. Denn das Fackelschwimmen führt die Taucher erst 300 Meter flussaufwärts, wo sie für einen kurzen Zwischenstopp die Fluten verlassen. Dann geht es wieder zurück zum Wehr. Später können sie sich in den Räumen der Firma Wolf duschen und umziehen, ein Service, für den Schiller und sein Team sehr dankbar sind. Ebenso dafür, dass Wolf jedes Jahr seine Garagen ausräumt, um die Bewirtung der Gäste zu bewerkstelligen. Dank zollte er gestern Abend auch der Feuerwehr, die seit Jahrzehnten mit im Boot ist.

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