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Mineralfreibad Oppenweiler feierte sein 60-jähriges Bestehen – Rutsch-Challenge mit weit über 80 Kilometer erfolgreich – Buntes Rahmenprogramm

Mit einem bunten Programm bis in die Nacht feierte das Mineralfreibad Oppenweiler am 16. Juli 2016 sein 60-jähriges Bestehen. Höhepunkt dabei war sicher für die Kinder und Jugendlichen das Wettrutschen auf der 40 Meter langen großen blauen Rutsche. 60 Kilometer war das Ziel – passend zu 60 Jahre Freibad – um es vorwegzunehmen das Ziel wurde mit 82,4 Kilometer weit übertroffen.Bereits um 14 Uhr hatte Oppenweiler Bürgermeister Sacha Reber den Jubiläumstag eröffnet: Am 8. Juli wurde das Freibad mit einem eindrucksvollen Festzug unter Beteiligung der Schule, örtlichen Vereinen und der Handwerkerschaft und einer enormen Besucherzahl eingeweiht. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg geplant, wurde mit dem Grunderwerb und Planung 1951, dem anschließenden Erdaushub von einer amerikanischen Pioniereinheit sowie der Restarbeiten durch die Firma Gläser das Bad 1956 fertiggestellt. Die Generalsanierung mit dem heutigen Badebecken, der großen Wasserrutsche und den vielen anderen Attraktionen erfolgte 1989 und 1990. „Seither erfreue sich das Freibad größter Beliebtheit in der Bevölkerung in und um Oppenweiler“, sagte Reber.  
Chiara Dietrich (11) aus Rietenau und Luis Muscogiuri (11) aus Spiegelberg sind einer der 17 Einzelpersonen und Gruppen die sich an der Rutsch-Challenge beteiligt haben. Organisiert von der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft), Ortsgruppe (OG) Sulzbach-Oppenweiler. Zusammen mit dem anderen – auch ein paar Erwachsenen - Rutschbegeisterten sind sie sage und schreibe 2060-mal gerutscht. Zwar gab es keine verschlissenen Badehosen, ab und zu waren auch ein paar rote Knie oder Ellenbogen zu verzeichnen. Aber das wurde locker weggesteckt. Der Zeitrahmen erstreckte sich von 14 bis 18 Uhr. Registriert wurden die einzelnen Rutschvorgänge mittels Gummiringen. Und wie kommt am schnellsten die Rutsche runter? „Da gibt es viele Methoden und Tricks“, erklären Chiara und Luis. Bereits mit fünf Jahren, damals noch mit den Eltern, fingen sie mit Rutschen an. Schon bald danach brauchten sie keine Begleiter mehr. Nach und nach haben beide die optimale Rutschtechnik gefunden. Gute Erfolgsaussichten hat man mit der Schulterblätter-1Ferse-Technik, so Luis: „Möglichst flach hinlegen, die Beine überkreuzen und den Hintern leicht abheben, die Arme nach vorne, so dass man nur noch auf der Ferse und den beiden Schulterblättern Kontakt zur Rutsche hat. Zwar etwas wackelig aber äußerst schnell.“ „Aber natürlich kann man auch auf den Knien herunterrutschen“, erklärt Chiara. Dabei ist diese die einzige Auflagefläche: „Die Füße müssen dabei abgehoben werden und dabei mit den Händen mitgepatschten.“ Die normale Sitztechnik ist bei dem kleinen Profis fast verpönt. Der Widerstand von Badehose oder -anzug ist da zu groß, es sei denn man benutzt die blanke Haut, erklären beide lachend.    Übrigens auch Chiara und Luis haben sich für einen gemeinnützigen Zweck, wie viel andere auch, ihre errutschten Preise, wie Zehner- oder Fünferkarten  an weniger Bedürftige später zu verschenken, zu Zweckgruppen zusammen geschlossen. Neben den Eintrittskarten gab es auch Sachpreise, die von der Volksbank Backnang und Kreissparkasse Waiblingen zur Verfügung gestellt wurden.
Große Aufmerksamkeit erreichte dann später die der DLRG, Ortsgruppe Sulzbach-Oppenweiler zusammen mit dem DRK Ortsverein Oppenweiler: Am Anfang demonstrierten fünf DLRG-Taucher  eindrucksvoll am Beckenboden, wie aus „einer“ normalem Druckluftflasche durch Wechselatmung für einige Minuten ohne Probleme mehrere Taucher unter Wasser atmen können. Voraussetzung dabei ist strenge Disziplin: Nur einmal Luftholen am Atemventil! Auch die anschließende Rettungsübung von DLRG und DRK hatte es in sich. Das Szenario: Leblose Person am Beckenboden, Rettung durch die DLRG-Aufsicht, über den Beckenrand an Land bringen mit anschließender gemeinsamer Demonstration der Reanimation durch DLRG und DRK. Danach konnten die zahlreichen Badegäste und Besucher sich die professionelle Wiederbelebung durch das DRK zeigen lassen und es auch selbst ausprobieren.Weitere Programmpunkte folgten parallel und bis in die Nacht: Den Anfang machte der Musikverein Reichenberg, der auch dann mit Unterbrechungen bis in den Abend aufspielte, gefolgt vom Galli-Theater mit dem Theaterstück „Die Bremer Stadtmusikanten“ und, der Jugendfeuerwehr mit Wasserspielen. Fußballgolf, Fußballgolf, Mini-Fußball und Smothiebar durch die SGOS, eine Tanzvorführung zum Mitmachen mit dem TVO waren ebenfalls geboten. Der Jubiläumstag klang dann mit Musik und romanischen Lichtern auf dem Wasser aus.

JF

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